Die Nekromantenkriege um Sano

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Thalian
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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Thalian » Di 3. Sep 2024, 20:48

„Weder Freund noch Feind!“ Der Reiter zieht die Zügel an und bringt sein Pferd zum stehen. Dann hebt er beide Hände in die Höhe. In seiner Linken hält er ein Pergament, die rechte Hand ist leer. „Ich wurde ausgeschickt, Euch eine Nachricht zu überbringen.“ Er lässt die Linke sinken und hält der Wache das Blatt hin, während er sich vorsichtig umschaut. Ihm ist sichtlich unbehaglich zu Mute beim Anblick der Spuren, die das Gemetzel hinterlassen hat.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » Di 3. Sep 2024, 21:40

Die Wache wirft einen langen Blick auf das Pergament und betrachtet die Schönheit der seltsamen Zeichen und Formen, die auf dem Blatt Pergament erkennbar sind. Offensichtlich angetan von der Form und offensichtlich unfähig die Schrift zu lesen kratzt sich der Zwerg an der Nase und ruft dann lauthals nach einem der Magier.
Die 5 verbliebenen haben ein Pentagramm auf den Boden gezeichnet und verscheuchen gerade die nekromantische Energie, die am Leichnam des Güldenen zieht. Doch Dalin der Orange, der soeben auf seinem Greif aus Tume eingetroffen ist, hört den Ruf und eilt herbei.
Der noch junge Zwerg und dem doch schon weißen Bart setzt sein Monokel auf und studiert das Pergament sichtlich erkennend, was da geschrieben steht.
Dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht und er murmelt in seinen Bart ...

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Thalian
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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Thalian » Mi 4. Sep 2024, 07:17

Auf der Rückseite des Blattes steht geschrieben: „Die unter meiner Kontrolle stehenden Untoten werden Euch nicht angreifen, wenn Ihr Sano sofort verlasst. Kein Zwerg soll sich länger hier oder in den unmittelbar angrenzenden Regionen aufhalten, insbesondere nicht im Gletscherwall. Goldania sollt Ihr behalten, doch in den Gebieten eines gedachten Reiches Sano soll kein Zwerg wohnen oder arbeiten, noch dürfen Bewaffnete Kämpfer sich dort aufhalten. Gegen streunende Skelette oder Untote dürft Ihr Euch zur Wehr setzen, doch keinen Angriff gegen meine Einheiten führen.”

Unterzeichnet ist der Text mit einem N.

Unter der Nachricht steht noch: „P.S.: Viel Vergnügen mit dem umseitigen Spruch; es war gerade nichts anderes zur Hand, um Euch zu schreiben. Könnt Ihr das lesen? Ist zum Auffinden von Erzen im Gestein.“

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » Mi 4. Sep 2024, 20:19

Dalin der orange dreht das Pergament mehrfach in seinen Händen.
"Ein Friedensangebot mit Bedingungen also."
Sofort eilt er zum Zirkel der Magier und nach kurzer Beratung treten sie an den Herzog Zylji heran.
"Herr, das könnte uns retten. Die Armee ist erschöpft und das Zahlenverhältnis ungünstig. Der Feind kann uns allzuleicht an den Flanken umgehen und wieder in die hintere Reihe einbrechen."
"Aber der Tod meines geliebten Bruders ist nicht gerächt. Und Euer Bruder Ellin der Güldene. Soll sein Tod ungesühnt bleiben? Und was ist mit der Ehre der Panzerzwerge, die durch eine Teufelei um ihren Platz auf dem Schlachtfeld gebracht worden sind?"
"Herr, es hilft nicht, wenn wir uns hier neben ihnen abschlachten lassen. Wer weiß welche Teufelei noch in dem Unhold steckt? Das Pergament ist noch zu studieren, aber es könnte den Hunger nach Gold besser stillen als 20 Gletscher in unserem Besitz. Und das ist es, was das Herz des Zwerges wirklich begehrt. Lasst die entehrten Panzerzwerge den Patrolliendienst rund um dieses "Reich Sano" übernehmen. Lasst sie für jeden gefallenen Zwerg 2 streunende Untote erschlagen und ihre Ehre sei wieder hergestellt.

Lasst den Nekromanten wissen, dass wir abziehen aber für die Räumung der Gletscher noch eine Woche länger brauchen. Ein Waffenstillstand soll für 2 Jahre herrschen, der in der mit Anbruch des Herbstes im Jahr 10 endet. Kein Zwerg wird Sano oder die angrenzenden Regionen betreten. Aber Untote, die dieses Gebiet verlassen, werden vernichtet - egal ob streunend oder sonst irgendwie gebunden. Rund um Sano werden Zwergenreiche entstehen."

Zur Beruhigung überreicht der Älteste des Rates, Calin der Rote dem Herzog noch einen kleinen Barren pures Gold. Lange wiegte der Herzog das Stück Gold in seinen Händen und blickte es an. Mit einem Strahlen in den Augen gab er die Forderungen der Zwerge zu Papier und drückte sie dem Boten in die Hand.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » So 8. Sep 2024, 18:28

In der 2ten Woche der Nebeltage des Jahres 8 hat es sich so begeben.

Zylji Goldbart und seine verbliebenen ca. 700 Zwerge haben sich gemäß den geschlossenen Vereinbarungen zum Abzug bereit gemacht. Kaum hat die Vorhut den ersten Pass passiert, musste sie sich einer Horde von 270 Untoten bestehend aus 123 Skeletten und 147 Zombies erwehren.
Der Nekromant wird beteuern, dass es sich um "wandernde Untote" handelt, doch ich sage euch: "Es ist ein schwacher Untotenherrscher, der vor seiner eigenen Burg die Untoten nicht im Griff hat. Und wenn er sie im Griff hat, was soll dann der Angriff?"
Aber vielleicht war dies auch ein Segen und ein Vorgeschmack auf die beiden Jahre des Waffenstillstands. Dem Feind fehlte die teuflische Magie des Nekromanten. Die Panzerzwerge nahmen ihren Platz im Zentrum ein und dieses Mal gingen die Schockwellen nur von den Zauberern der Zwerge aus. Die dezimierten Pikeniere, Armbruster und die Artillerie unterstützten den Schildwall und schon nach kurzer Zeit lag das Heer der Untoten zerschmettert vor den Zwergen. Der Count nach Sano steht damit bei 270. Der Rachedurst der Panzerzwerge ist nicht gestillt.
Im Herzog Zylji Goldbart scheint aber in diesem Moment etwas endgültig gebrochen zu sein. Das Herzogsszepter überreichte er mit einem kurzen Brief einem der Magier, die sich eilig nach Goldania begaben. Er selbst aber führte das Heer nach Süden und nicht nach Norden in die Heimat.

Das Schreiben wurde auf schnellen Schwingen zu Hochkönig Arbilosch getragen an dessen Hof es für große Verwunderung gesorgt hat. Zylji Goldbart hat der Herzogswürde von Goldania abgeschworen. Er will das Jägergebirge als gefallener Herzog im Süden wieder aufbauen und an den Grenzen zu Sano für Sicherheit sorgen. Der letzte Teil des Schreibens - viele munkeln es handle sich um einen Schwur - wurde nicht verlesen.
Umgehend ließ Arbilosch nach Iwan, dem ehemaligen Herzog von Irrulin schicken. Er solle sich umgehend als Herzog in Goldania einfinden und den Aufbau der beiden Legionen abschließen. Außerdem soll er ein Auge darauf haben, was Zylji nun plant.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » Di 24. Sep 2024, 22:17

In der 3ten Woche der Nebeltage des Jahres 8 ist Ruhe um Sano eingekehrt.

Doch in der 1ten Woche des Sturmmonds des Jahres 8 sind unerwartet 2 Sano-Wachposten (w802 und w804) in den Bergen des Herzogtums Titania aufgetaucht.
TITANIA selbst und auch Noretecu haben Besuch erhalten. Die Zwergenwachen waren sofort in Alarmbereitschaft und konnten sich keinen Reim auf die "Gäste" machen.
So ging jeweils der Hauptmann zu dem Fremden und wies höflich aber bestimmt darauf hin, dass die Grenzen von Sano mit dem Ring an Gletschern und Bergen, welche direkt an Sano angrenzen, gesteckt sind und dass in den weiter entfernten Regionen die Sturschädel herrschen.

Da es sich um Menschen handelt wurde ihnen angeboten, sich der lokalen Bauernschaft anzuschließen.
Sofern sie das nicht wollten oder könnten, steht es ihnen frei in die Gletscher zurückzukehren.
Sollten sie mit dem Bewachen der Regionen beginnen, so wurde sie höflich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass das als kriegerischer Akt gesehen wird. Dem Vernehmen nach ist "höflich aber bestimmt" eine Umschreibung dafür, dass sich der Hauptmann mit dem Daumen quer über die Kehle gefahren ist und dabei ein vielsagendes Lächeln aufgesetzt hat.

Dem Hauptmann in Noretecu war nicht ganz wohl dabei, denn er hatte gehört, wie die Angriffe des Nekromanten verlaufen waren. Aber er hatte seine unmissverständlichen Befehle erhalten. "Wenn sie Krieg wollen, dann werden sie Krieg haben", murmelte er noch in seinen Bart und wandte sich ab.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » So 17. Nov 2024, 00:35

3te Woche des Eiswinds am Ende des Winters des Jahres 8

Der Waffenstillstand wurde durch die Untoten gebrochen!
Das Reich Titania wird seit dem der Waffenstillstand geschlossen wurde von sogenannten "Sano-Wachen" terrorisiert. Die Bauern der Regionen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Untotenreich Sano befinden sich andauernd im Aufstand. Dieser wird von den "Wächtern", die offenbar der Zauberei mächtig sind, geschürt.

Die Zwerge hätten diese Spielerei bis zum Ende des Waffenstillstands in einem Jahr zähneknirschend hingenommen.
Doch zum Ende des Winters wurde die gesamte Bauernschaft der Region "Titania - Noretecüu" mit einem Schlag in Zombies umgewandelt. 523 Bauern sind über Nacht verschwunden und 321 Zombies stehen nun - nebst besagter Sano-Wache - in der Region.

Das ist ein Angriff auf die Lebenden und die Grundlage des Reichs. Die Zeit der magischen Tricks ist zu Ende. Wir werden alles unternehmen, um die Lebenden vor dem Zugriff der Untoten zu schützen. Die Waffenruhe wurde von den Untoten zerstört - der Krieg muss fortgesetzt werden.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » Di 3. Dez 2024, 17:58

2te Woche des Schneebanns im Jahre 9

Die Sano-Wachen des Nekromanten sind dreist. Sie wiegeln ohne Unterlass die Bauern auf, doch wenn man sich ihrer entledigen will, schlüpfen sie fliehend durch die Finger wie Wasser. So konnte erst ein Teil der Bauernschaft von ihnen erlöst werden. Der Rest streikt noch immer und bringt sich dem Verhungern und damit der Zombiefikation näher. Sture Bauern - eigentlich passend zu uns, aber trotzdem unbrauchbar.

Mittlerweile operieren 12.000 bewaffnete Sturschädel in und rund um Sano. Vom Norden bringt Iwan Rotbart je 18 Gipfel Panzerzwerge aus dem Fürstentum Urbania, den Herzogtümern Goldania und Huggla. Diese werden von 12 Gipfeln Artillerie aus Werfton begleitet. Vom Süden her führt Zylji Goldbart die Reste des Jägergebirges heran. Die weglosen eisbedeckten Gletscher erschweren den Marsch, doch alles drängt auf die Entscheidungsschlacht hin.

In diesem Mond wurden 765 Zombies, die sich aus verhungerten Bauern erhoben hatten, vernichtet.
Die Sturschädel haben 3 Kundschafter verloren. Der Nekromant hat 3 seiner Arcano-Wachen verloren.

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Re: Die Nekromantenkriege um Sano

Beitrag von Rothar » So 15. Dez 2024, 15:28

1. Woche des Blütenregens im Jahre 9

Ein Schrei gellt durch die Hallen von Cardio. Gefolgt von Flüchen und einer Schimpftirade. "Dezimo, dezimo" schreit der Hochkönig mit rotem Gesicht. Der Bote, der Arbilosch die Botschaft überbracht hat, dass seine Truppen - 10.500 kampfgestählte Zwerge - erneut durch ein "Friedenslied" bezwungen worden sind, ist bereits mit kreideweißem Gesicht aus der Halle geflohen. Den Befehl zur Dezimierung, wegen Hochverrats will hier einmal niemand gehört haben.

Später am Abend tagt der Kriegsrat mit einem Hochkönig, der die Fassung wiedergefunden hat.
Fast nüchtern wird die Lage analysiert. "Es sind einfach zu wenige, obwohl es bereits 10x so viele Truppen sind, wie beim 1. Nekromantenkrieg", erläutert der Herzog von Septäa, der erlauchte Ramox Mauerbrecher.
"Und es sind sogar so wenige, dass der Zauber den Nekromanten nicht einmal ein bisschen schwächt. Er könnte ewig so weitermachen", ergänzt Malin von der Gilde der Geomanten mit einem leisen Wispern. "Die Niederlage im ersten Krieg war also keine Unfähigkeit des Zylji Goldbart, sondern es war von Anfang an ein Himmelfahrtskommando mit 1000 Kriegern - egal wie gut die Ausrüstung ist - gegen einen Zauberer zu ziehen", führt der Zauberer weiter aus. "Stahl gegen Magie ist ein ungleicher Kampf und diese Welt ist zum Bersten voll von Magie."
Eine Stille folgt den Worten und alle Blicke ruhen auf Arbilosch Stuschädel, der den Kopf auf seine Hand gestützt auf seinem Thron sitzt.

"Es schmerzt, doch erkenne ich die Wahrheit in Deinen Worten", flüstert der Hochkönig in seinen Bart. Mit lauter Stimme: "Zylji Goldbart ist rehabilitiert und soll - sofern er überlebt - erneut die Herzogswürde in Goldania tragen." Ein Raunen geht durch den Raum. Die Ratsmitglieder nicken zustimmend und so ist es beschlossen.
"Was also können wir nun tun?", fragt der Hochkönig neue Hoffnung fassend in die Runde. "Wenn die Analyse des hochgeschätzen Malin stimmt, so werden über 40.000 Krieger benötigt, um den Nekromanten zur Schlacht zu zwingen. Haben wir 40.000 gefechtsbereite Krieger?"

"Ja, mein Herr, die haben wir", ist der dunkle Bass von Ramox Mauerbrecher zu vernehmen. "Wir haben auch noch mehr, doch bedenkt, die Folgen eines solchen Schrittes. Eure Grenzen würden entblößt und die Versorgung eines solchen Heeres darf nicht außer Acht gelassen werden. Ich bin mir sicher, dass weitere Einheiten herangeführt werden müssen, aber bei weitem nicht so viele. Es dauert ein wenig länger, aber auch der Nekromant von Sano wird einer Belagerung nicht ewig standhalten können. Der Sieg wird noch dieses Jahr errungen werden."

Bis zum Morgen werden die Pläne des Ramox diskutiert. Beim ersten Licht des Tages schwärmen die Raben mit neuen Nachrichten aus, die den Willen des Hochkönigs seinen Untertanen verkünden. Die Sturschädel haben einen Plan und sie werden nicht weichen.

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