Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Hier können diplomatische Schreiben verfasst und Handelsabsprachen getroffen werden.
Wollt Ihr die Geschichten Eures Volkes erzählen? Hier ist dafür der richtige Ort!
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Thalian
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Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Thalian » Sa 5. Okt 2024, 11:41

Werte Völker und Freunde der Lemurianer!

Wir sind ein friedliebendes Volk, und der freie Handel ist unsere Mission. Geraume Zeit lebt das Menschenvolke, das sich „Blutorden der Kalimar“ nennt, nun schon im Neue-Welt-Gebiet südlich der Alten Lande. Wir nehmen an, dass die Sturschädel und Rennhorden ihnen bereits begegnet sind, dem Vermuten nach ebenso die Koalition Thoregon. Seit kurzem nun beobachten wir, dass Kalimar sich recht aggressiv ausbreitet, und nun sogar unsere Küstenkolonie Lemuriana, welche eine Schiffsreise von Seehaven entfernt liegt, bedroht. Auf eine Warnung, der Kolonie nicht zu nahe zu rücken, reagierten sie jetzt tatsächlich mit einer Invasion unserer Küstenstadt von See aus. Eine Handvoll Bewaffneter ist kurz davor, uns dort zu belagern. Wir können daraus nur den Schluss ziehen, dass jegliche Diplomatie mit ihnen sinnlos ist, und sprechen hiermit die ernste Warnung aus, sich keinesfalls unbewaffnet in die Nähe ihrer Siedliungen und Reitertruppen zu begeben.

Der Herr der Schatten

Shriek
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Re: Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Shriek » So 6. Okt 2024, 11:07

Seid gegrüsst im Namen der Einen, Herr der Schatten!

Euer Name, so flüstert man sich unter den Hexen, erweist sich wahrlich als der eines Meisters der Niedertracht und der Täuschung. Diese ehrfurchtgebietende Fähigkeit gebührt euch ohne Zweifel. Wie kühn ist es, nachdem eure Kolonialtruppen und heimlichen Saboteure vorletzten Mond mit schleichenden Schritten unsere friedlichen Siedlungen überfielen, nun das Blatt zu wenden und uns der aggressiven Expansion zu bezichtigen! Welch Ironie auch, dass dies gerade aus den Federn jenes Volkes stammt, das sich stolz das Streben nach der "Vorherrschaft über den gesamten Kontinent Lemuria" auf die Banner geschrieben hat!

In diesem Mond haben wir daher einen entschlossenen Gegenzug gewagt, der euch hier nun zu dramatischem Wehklagen veranlasst. Doch wir wissen nur zu gut, dass ihr diese Ereignisse sorgsam geplant habt, wie ein Schatten, der im Dunkeln lauert. Wir hatten vor diesem Schritt sogar in Betracht gezogen, das Gebirge Schädelkrone, welches euch von wirtschaftlichem Nutzen sein könnte, aufzugeben, bis wir erkannten, dass eure Schattenwanderer in finsterer Nacht die Versorgung zweier weiterer unserer Regionen sabotierten. Insbesondere die Zerschlagung der Versorgung der Siedlung Khabora in der Region Keket, Teil des Reiches der Dschungel von Tika, ist für uns völlig inakzeptabel.

Euer Volk und eure Kolonie haben wir stets respektiert. Selbst unsere friedlichen Pilger umgingen eure Lande, während wir den von euch als Späher getarnten Schattenwanderern sowohl Durchreise als auch Versorgung gewährten. Doch was ist der Lohn für unsere Gastfreundschaft? Ein dolchförmiger Schlag in den Rücken! Unser Angebot, einen Botschafter nach Aeneis zu senden, wurde von euch mit kalter Ignoranz gestraft. Stattdessen versucht ihr, andere Völker gegen uns aufzuwiegeln.

Wir haben jede Grenze auf diesem Kontinent geachtet und wiederum jedes Volk, das unsere Grenzen überquerte, mit Durchreiserecht, Versorgung und sogar Geleitschutz bedacht. Unsere Truppen haben die Gebirge von Untoten und wilden Wölfen befreit. Wir haben die Besiedlung jeder Region in diesem Teil von Usmäa mit unserem Blut bezahlt und daher verdient.

So frage ich euch: Seit wann haben Kolonialtruppen das Recht, ungefragt seit Jahren besiedelte Regionen ansässiger Reiche zu annektieren und Ansprüche zu stellen? Bislang floss kein Tropfen Blut und wir hielten uns wartend zurück, obwohl wir seit eurer Drohung vor drei Monden, uns es "hier nicht zu gemütlich zu machen", alle Gründe gehabt hätten zu handeln.

So fordere ich euch nun aber auf: Zieht eure Aggressoren zurück und stellt die Sabotage unserer Siedlungen umgehend ein! Wenn ihr das nicht tut, werden wir in IHREM Namen unser Recht verteidigen und die Störenfriede, die euren Schatten über unsere Lande gebracht haben, im nächsten Mond von unserem Boden entfernen.

Der Shriek
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Blutorden der Kalimar

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Thalian
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Re: Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Thalian » So 6. Okt 2024, 12:00

Seid gegrüsst, Shriek, Erster des Ordens!

Entweder seid Ihr als Träger des Hexenmals ein gerissener Intrigant und Lügner, oder Ihr seid - so hoffen wir - einer folgenreichen Täuschung und Lügenkampagne einer dritten Partei aufgesessen. Die Lemurianer jedenfalls können sich rühmen, noch niemals Mitgliedern eines anderen Volkes dieser Welt angegriffen, ausgebeutet oder aufgelauert zu haben. Im Gegenteil fällt unsere Besiedelung der wenigen Gebiete, die von uns als eigen betrachtet werden, maßvoll und ohne Gewalt aus. Die Kolonie Lemuriana wurde schon vor einigen Jahren an jenem Orte gegründet, an dem Euer Kriegsschiff nun gelandet ist, um uns zu überfallen - im Verwaltungszentrum der Kolonie. Dies ist für jedermann in der Inschrift der Stele der Schatten nachzulesen, die als Monument an diesem Platze unserer Entdeckung der Neuen Lande erinnert. Wie sollen wir denn Eurer Meinung nach diese Invasion nicht als Kriegserklärung verstehen?

Euer Volk dagegen breitet sich schon länger in den Landen westlich von Lemuriana aus, und nun wagt Ihr es, neue Gebiete in unmittelbarer Nähe unserer Kolonie zu bewachen und zu besiedeln, wo doch Eure alten Siedlungsgebiete viele Tagesreisen weit entfernt liegen. Es mag sein, dass Ihr unsere Kolonie bislang gar nicht kanntet und die wenigen Regionen, in denen Lemurianer siedeln, gar nicht ernsthaft wahrnehmt. Jedoch sei Euch gesagt, dass sich Lemuriana noch einige Regionen weit in südliche Richtung auszubreiten gedenkt. Die Präsenz Eurer Garnisonen direkt an unserer Grenze ist unangemessen, und wir können dort mit allem Recht Euren Rückzug verlangen.

Die Lemurianer wollen jegliche Kampfhandlungen mit dem Blutorden der Kalimar vermeiden. Wir versichern Euch nochmals, dass kein Lemurianer bislang Angehörige Eures Volkes angegriffen, oder sich den Euren außerhalb der wenigen von uns beanspruchten Regionen in de Weg gestellt hat. Wenn das Eure Vorwürfe an uns sind, so sind diese völlig unberechtigt, und wir können nur hoffen, dass Ihr Euren Fehler rechtzeitig einsehen werdet.

gez.
für die Lemurianer,
Der Herr der Schatten

Shriek
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Re: Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Shriek » So 6. Okt 2024, 23:20

Herr der Schatten,

Eure Antwort offenbart doch deutliche Widersprüche, die sich nicht so leicht verbergen lassen, wie Ihr vielleicht gehofft habt.

Ihr behauptet, die Lemurianer hätten niemals ein fremdes Volk angegriffen oder bedrängt. Doch genau diese Aussage widerlegt sich durch eure eigenen Taten. Es ist eine interessante Art von „Friedfertigkeit“, wenn es doch eure Truppen waren, die sich heimlich in die Grenzregionen unserer Siedlungen einschlichen und mit ihren Sabotageakten die Versorgung ganzer Reiche zum Erliegen brachten.

Ferner stellt ihr die Gründung eurer Kolonie Lemuriana als ein lang bestehendes, friedliches Projekt dar, obwohl eure „Stele der Schatten“ nichts weiter als ein politisches Werkzeug ist, mit dem ihr euer aggressives Streben nach Macht zu rechtfertigen versucht. Die bloße Existenz eines Monuments auf fremdem Boden gibt euch keinerlei Recht auf weiteres Land. Was ihr als eine friedliche Besiedlung beschreibt, ist in Wahrheit eine verdeckte militärische Expansion und diese ist in den letzten Monden besonders deutlich geworden. Ihr sprecht von einer „Invasion“ unsererseits, doch jeder kundige Stratege sieht, dass unser Gegenzug lediglich eine Antwort auf eure fortwährende Provokation und Grenzüberschreitung ist.

Erlaubt mir zudem, euer Argument über das Recht auf Territorien klarzustellen: Ihr erklärt die Anwesenheit unserer Garnisonen an den Grenzen zu eurer Kolonie als „unangemessen“, während ihr selbst zugebt, euch weiter nach Süden ausbreiten zu wollen. Das ist der Kern eures Plans und entspricht vielleicht auch eurem Wesen. Die Frage, die aber nun im Raum steht: Wie kann ein Volk, das so entschieden gegen eine „aggressive Expansion“ spricht, im selben Atemzug die Absicht erklären, weitere Gebiete zu besiedeln und uns dann vorwerfen, dass wir uns gegen diese Ambitionen zur Wehr setzen? Eure Anklagen sind nichts weiter als eine Rauchwand, hinter der sich die wahre Natur eurer Pläne verbirgt.

Unsere Truppen befinden sich nicht ohne Grund in eurer Kolonie. Wir haben unsere Siedlungen im Namen der EINEN erkämpft, erschlossen und ausgebaut, lange bevor euer Schatten überhaupt den Mut hatte, aus seinem Versteck zu treten. Eure Bestrebungen bedrohen zudem das Gleichgewicht der Kräfte auf diesem Kontinent und das werden auch bald andere Völker bemerken.

Wir fordern euch daher erneut auf, eure Sabotage zu beenden und die Provokationen auf unsere Grenzgebiete sofort einzustellen. Wenn ihr den Frieden wollt, wie ihr behauptet, dann beweist es! Durch Taten und nicht durch Worte im Schatten. Wir geben euch einen Mond.

Der Shriek
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Re: Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Thalian » Mo 7. Okt 2024, 08:13

Es scheint wenig Sinn zu haben, weitere Worte mit Euch zu wechseln, Shriek. Als Erwiderung habt Ihr nichts handfestes zu bieten, lediglich Eure vom Blut gefärbten Interpretationen. So sparen wir uns nun weitere Erlklärungen, die doch wieder nur ins Gegenteil verkehrt würden, und nennen lieber unsere handfesten Forderungen, verbunden mit den Zusicherungen, die wir damit gleichzeitig abgeben, so dass sie von jedermann überprüft werden mögen.

1. Die Kolonie Lemuriana, eine bewaldete Ebene, gelegen direkt an der Küste und eine Karavellenreise von Seehaven entfernt, ist Zentralregion des gleichnamigen Reiches. Direkt angrenzend besitzen wir schon längere Zeit die drei Reichsregionen Tote (Wald), Yoteneria (Hochland) und Tanira (Wald). Aus der Tatsache, dass dort noch keine Straßen gebaut sind, könnt Ihr bereits ersehen, dass dies kein aus ungebremster Expansion bestehendes Projekt ist.

2. In diesem Reich erlauben wir keine bewaffneten Truppen. Einzelne Kundschafter, ob bewaffnet oder nicht, sowie unbewaffneten Handelsgruppen ist es selbstverständlich erlaubt, unser Reich zu durchreisen. Ausdrücklich sind jegliche Handelskontakte sogar erwünscht. Selbst die Ankunft fremder Schiffe wird von uns begrüßt. Wir erachten im Übrigen diese Gepflogenheiten als selbstverständlich, sie sollten zum guten Umgangston aller Völker gehören.

3. Was die Expansion angeht, so beabsichtigen wir, die Kolonie Lemuriana um alle weiteren Regionen zu erweitern, die an die genannten angrenzen, so dass unser Reich damit den endgültigen Umfang erreicht. Uns ist bekannt, dass die Koalition Thoregon östlich von uns schon Siedlungen besitzt, die ungefähr gleichzeitig mit den unseren entstanden, lange bevor Ihr Kalimar unsere Gebiete zu erobern gedachtet. Thoregon soll seine Siedlungen behalten, wir verzichten auf die Expansion in diese Gebiete hinein, so sie noch besiedelt sein sollten.
Die folgenden Gebiete beabsichtigen wir also zu besetzen: Perlstrände, Keket, Schädelkrone, Mesasu, Rulozegar, Lerekaligar - die letzten wie gesagt nur, sofern Thoregon auf diese keinen Anspruch erhebt.

4. Alle weiteren Regionen, die nicht genannt wurden, mögen andere Völker für sich beanspruchen. Wir werden dort keine Wachen aufstellen und verzichten auch auf dauerhaften Aufenthalt von Spähern. Lediglich die Durchreise einzelner bewaffneter Kundschafter soll erlaubt sein.

A) Wir fordern Euch, Shriek, hiermit auf, SOFORT die Bewachung von Lemuriana und der drei anderen Reichsregionen, unter Punkt 1 genannt, einzustellen. Die Akephalos muss aus Lemuriana abreisen, es sind vorerst keine Eurer Schiffe dort erwünscht. Eure Einheiten haben diese Regionen zu verlassen.
B) Im Gegenzug beenden wir sofort die Bewachung aller anderen Regionen, die derzeit noch nicht zum Reich gehören. Ihr mögt dort vorerst bleiben, habt aber spätestens nach Vollendung der Straßen in diesen Regionen diese an uns zu übergeben.

Selbst wenn Ihr mit den Forderungen in Punkt B nicht einverstanden seid, so erwarten wir Eure sofortige Kooperation im Punkt A. Sollten Eure Wachen in der nächsten Woche noch im Reich Lemuriana stehen, so müssen wir dies als Kriegserklärung Eurerseits verstehen. Wir hoffen, dass dies nicht Eure wahre Absicht ist.

gez.
In der 3. Woche des Sturmmond
Für die Lemurianer,
Der Herr der Schatten

Shriek
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Re: Warnung vor dem Blutorden der Kalimar

Beitrag von Shriek » So 13. Okt 2024, 11:19

Herr der Schatten,

Eure Forderungen, so scharf sie auch klingen mögen, wurden zur Kenntnis genommen. Der Blutorden ist bereit, den Pfad der Weisheit zu gehen, wenn dies dem Ziel dient, unnötiges Blutvergießen zu vermeiden. Ihr sprecht von handfesten Tatsachen, und ich sage: Taten sollen den wahren Willen zeigen.

Ihr werdet erfreut sein zu hören, dass unsere Einheiten bereits aus Lemuriana abgezogen sind. Dies geschah nicht aus Furcht vor Euren Drohungen, sondern aus der bewussten Entscheidung heraus, den Konflikt an dieser Front zu entschärfen. Es war nie unser Ziel, die Kolonie oder Eure Gebiete dauerhaft zu belagern. Auch Ihr habt im Gegenzug guten Willen bewiesen und eure Truppen aus dem Gebirge Schädelkrone abgezogen. Das erkennen wir an und wir begrüßen diesen Schritt.

Dennoch lasst mich Euch daran erinnern, dass dies nicht bedeutet, dass wir die Augen vor Euren weiteren Ambitionen verschließen. Eure Absicht, Teile Usmäas wortlos und aus dem Nichts zu beanspruchen, bleibt bestehen, wie Eure Forderungen klar darlegen. Wir werden unsere Interessen nicht ohne Weiteres aufgeben, doch solange ihr Eure Seite des Abkommens einhaltet, wird es uns nicht nach sinnlosen Gefechten gelüsten.

Lasst Euch aber auch sagen, dass wir ab sofort keine bewaffneten Einheiten mehr in unseren Regionen dulden werden. Wir erlauben Euch jedoch als Kompromiss in den von Euch beanspruchten Gebieten Beobachter zu stationieren, die wir auch unterstützen werden. Wir werden im Gegenzug in den nächsten Monden einen Botschafter nach Lemuriana entsenden, an den ihr Euch in Zukunft direkt mit euren Forderungen wenden könnt, anstatt dafür Euer Kolonialcorps zu bemühen.

Ich akzeptiere den derzeitigen Waffenstillstand als ein Zeichen gegenseitigen Respekts. Möge die Zukunft zeigen, ob dieser Weg in ein dauerhaftes Gleichgewicht führen kann. Vielleicht finden die Diplomaten ja auch einen Kompromiss. Doch solltet Ihr erneut bewaffnete Truppen in unsere Siedlungen schicken, werden wir im Namen der Einen nicht zögern, Euch aufs Neue entgegenzutreten.

Der Shriek
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