Wild peitschte der Rondrikan das Meer südlich der Olportsteine. Schwer schlug das Element Swafnirs die knorr Stormridar durch die Wellen, so das das kaum mehr als ein Dutzend Thorwaler an Bord dachte, das sie alsbald in die heiligen Hallen eingehen würden.
Nicht so ihre Hetfrau Tsaria. Lachend trotzte sie dem Sturm im Bug, eine lebende Gallionsfigur, deren schwerer flammendroter Zopf hinter ihr wehte. Und dieser mutige Trotz, dieses Vertrauen auf die Flügel des Schicksals war es, was ihren Leuten Mut verlieh.
Eine ungewöhnliche Gestalt war sie, diese Hetfrau. Kaum alt genug, um als Frau zu gelten, und gut ein, zwei Köpfe kleiner als die meisten ihrer Mannschafts- und Familienmitglieder, war sie alles andere als das was die meisten wohl erwarten würden. Und die leicht spitzen Ohren, ein Erbe ihrer Mutter, waren mit Sicherheit auch nicht etwas was eine "typische Thorwalerin ausmachte.
Doch in dieser kleinen zierlichen Halbelfe, das wussten alle die ihr folgten, brannte das feurige Herz einer Tochter des tobenden Swafnirs. Nein, niemand der sie kannte, zweifelte daran, das sie erfolgreich sein würden, ihre Ladung in Manrin abzuliefern. Denn diese ungewöhnliche jungen Hetfrau schien gleich von mehreren Göttern geliebt zu werden. Phexens Glück, Tsa's Friedfertigkeit und Rahjas Lieblichkeit, vereint mit Swafnirs Leidenschaft und Liebe für das Meer.
Aber ... diesmal schien das Glück sie zu verlassen. Denn als der Sturm seinen Höhepunkt erreichte, erschien etwas vor der knorr was jedem anderen das Herz im Leibe hätte gefrieren lassen. Wild kreiselte das Wasser, formte ein Auge, einen Strudel. Schnell zog er das kleine Handelsschiff in seinen Sog. "Festhalten Leute...." schrie Tsaria nach hinten, während sie sich selber ans Bugspriet klammerte als gelte es ihr Leben... denn genau dies tat es.
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Wie sie den Sturz in den Strudel überlebt hatten, wusste keiner. Und was mit den armen Seelen passierte, welche sich nicht festhalten konnten, als der Sturm plötzlich durch diese grauen Nebelschwaden ersetzt wurde... überall um sie herum ... man mochte lieber nicht darüber nachdenken. Wie lange hatten sie in diesem Nebel, der alles umgab, mit seinen Schwaden über Bord leckte, kalt, furchteinflößend... Das wussten sie nicht. Doch Tsaria ging umher an Bord des nun völlig ruhig dahingleitenden Schiffes, sprach ihnen Mut zu. "Keine Sorge, wenn Swafnir uns schon hätte holen wollen, dann wären wir nun an seiner Tafel." beruhigte sie sie. Und als wollte es ihre Worte bestätigen, klärte sich der Nebel langsam.
Und das Plätschern des Wassers wurde wieder hörbar. Beruhigend ... bis klar wurde, das es auch im Schiff plätscherte. "Schöpft Leute, schöpft" feuerte sie ihre Leute an, selber zu einem Eimer greifend. Sie waren nicht so weit gekommen, um jetzt unterzugehen. Wieder und wieder ging der Eimer hinunter in die Bilge, und nur langsam sank der Spiegel. Nein, das war nicht nur Wasser von den Brechern des Sturms, die Stormridar war leck. Nicht auf ewig würden sie dagegen ankämpfen können. Doch gerade als sie sich eine verschwitzte Strähne mit dem Handrücken aus dem Gesicht strich, erblickte sie, was ihr auch ein Ruf sogleich ankündigte. "Seht dort... LAND!"
[Stormridar] Sturm über dem Meer - Eine Einführung / Tagebuch
[Stormridar] Sturm über dem Meer - Eine Einführung / Tagebuch
Zuletzt geändert von Tsaria am Mo 4. Apr 2016, 10:20, insgesamt 3-mal geändert.
[Stormridar] Einige Wochen später...
Wochen waren ins Land gegangen. Ihr erster Landgang erwies sich als wenig hilfreich. Ein karges Zipfelchen, zwischen Chaos auf der einen Seite und... wenig freundlichen Trollen auf der anderen. Nun ja, sie waren "freundlich" genug gewesen, ihnen zu helfen die Stormridar notdürftig wieder flott zu machen ... hatten dabei aber wenig Zweifel daran gelassen, das die Thorwaler hier nicht willkommen waren, und bestenfalls ein Schattendasein fristen dürften. Und so hatte die Stormridar ihre arg geflickten Segel gesetzt, und bei Swafnir, Phexen war ihnen Hold gewesen.
Oh die Küste an der sie landeten, war wenig einladend. Viel Felsen, noch mehr Gletscher... fast wie daheim in Thorwal... nunja, Nordthorwal. Aber was sollte es, wenigstens waren keine Trolle zu sehen, die sehr deutlich klar machten das ALLES hier ihnen gehörte. Und so begannen die fleißigen Nordländer sich ein Leben aufzubauen. Nunja, wenn man es genau nahm, praktisch nur Thorwalerinnen, aber zum Glück gab es ja einheimische Männer ... auch wenn die arg weichlich und zu wenig mehr als zu Bauern taugten.
Doch einige Tage später traute eine der Kundschafterinnen ihren Augen nicht... Ei der daus... ein Fey, ein Elf, hier... Da würde sich Tsaria freuen, jemanden aus dem Volk ihrer Mutter zu treffen. Nun galt es einen friedlichen Kontakt aufzubauen...
Oh die Küste an der sie landeten, war wenig einladend. Viel Felsen, noch mehr Gletscher... fast wie daheim in Thorwal... nunja, Nordthorwal. Aber was sollte es, wenigstens waren keine Trolle zu sehen, die sehr deutlich klar machten das ALLES hier ihnen gehörte. Und so begannen die fleißigen Nordländer sich ein Leben aufzubauen. Nunja, wenn man es genau nahm, praktisch nur Thorwalerinnen, aber zum Glück gab es ja einheimische Männer ... auch wenn die arg weichlich und zu wenig mehr als zu Bauern taugten.
Doch einige Tage später traute eine der Kundschafterinnen ihren Augen nicht... Ei der daus... ein Fey, ein Elf, hier... Da würde sich Tsaria freuen, jemanden aus dem Volk ihrer Mutter zu treffen. Nun galt es einen friedlichen Kontakt aufzubauen...
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